1. Rechtwinkligkeit der Linealseite zur Arbeitsfläche: Legen Sie ein Granitlineal auf eine flache Platte. Führen Sie die Messuhr mit einer 0,001-mm-Skala durch einen Standardrundstab und stellen Sie sie auf einem Standardwinkel auf Null. Legen Sie die Messuhr anschließend auf die gleiche Weise an eine Seite des Lineals. Der Messwert der Messuhr entspricht dem Rechtwinkligkeitsfehler für diese Seite. Prüfen Sie den Rechtwinkligkeitsfehler auf die gleiche Weise für die andere Seite und ermitteln Sie den maximalen Fehler.
2. Verhältnis der Kontaktpunkte auf der parallelen Richtschnur: Tragen Sie ein Anzeigemittel auf die Arbeitsfläche der zu prüfenden Richtschnur auf. Schleifen Sie die Oberfläche auf einer Gusseisenplatte oder einer Richtschnur mit mindestens gleicher Genauigkeit, um deutliche Kontaktpunkte auf der Arbeitsfläche sichtbar zu machen. Legen Sie dann eine transparente Platte (z. B. eine Plexiglasplatte) mit 200 kleinen Quadraten von 2,5 mm x 2,5 mm (50 mm x 25 mm) an eine beliebige Stelle auf der Arbeitsfläche der zu prüfenden Richtschnur. Beachten Sie das Verhältnis der Flächen der Kontaktpunkte jedes Quadrats (in Einheiten von 1/10). Berechnen Sie die Summe der obigen Verhältnisse und dividieren Sie sie durch 2, um das Verhältnis der Kontaktpunkte auf der geprüften Fläche zu erhalten.
Drittens: Stützen Sie das Parallellineal mit gleich hohen Blöcken an den Standard-Stützmarkierungen 2L/9 von jedem Ende des Lineals ab. Wählen Sie eine geeignete Prüfbrücke basierend auf der Länge der Arbeitsfläche des Lineals (in der Regel 8 bis 10 Schritte, mit einer Spannweite zwischen 50 und 500 mm). Platzieren Sie dann die Brücke an einem Ende des Lineals und befestigen Sie den Reflektor oder die Wasserwaage daran. Bewegen Sie die Brücke schrittweise von einem Ende des Lineals zum anderen und bewegen Sie dabei jede Spanne von einem Autokollimator mit einer Teilung von 1 Zoll (oder 0,005 mm/m) oder einer elektronischen Wasserwaage mit einer Teilung von 0,001 mm/m (bei einer Arbeitsflächenlänge von über 500 mm ein Lineal der Klasse 1 mit einer Teilung von 0). Der Messwert an dieser Position kann mit einer 0,01 mm/m-Wasserwaage ermittelt werden (für eine Wasserwaage 2 kann eine Rahmenwasserwaage mit einer Teilung von 0,02 mm/m verwendet werden). Die Differenz zwischen dem maximalen und dem minimalen Messwert ist der Geradheitsfehler der Arbeitsfläche der Wasserwaage. Für beliebige 200 mm der Arbeitsfläche kann der Geradheitsfehler mithilfe einer 50 mm oder 100 mm langen Brückenplatte nach der oben beschriebenen Methode ermittelt werden.
IV. Parallelität der oberen und unteren Arbeitsflächen sowie der Arbeitsfläche und der unteren Auflagefläche einer Parallellibelle. Steht keine geeignete ebene Platte zur Verfügung, kann die Seite der Libelle auf eine Auflagefläche gelegt und der Höhenunterschied der Libelle mit einem Hebelmikrometer mit 0,002 mm Teilung oder einem Mikrometer mit 0,002 mm Teilung gemessen werden.
Beitragszeit: 04.09.2025