In Bereichen, in denen Längen im Millionstel Zoll gemessen werden und Präzision oberstes Gebot ist – genau jene anspruchsvolle Umgebung, die die Fertigung von ZHHIMG® prägt – gibt es ein Werkzeug, das unübertroffen ist: den Endmaßblock. Weltweit bekannt als Jo-Blöcke (nach ihrem Erfinder), Parallelendmaße oder Hoke-Blöcke, bilden diese fein geschliffenen und polierten Metall- oder Keramikteile die Grundlage aller dimensionellen Messtechnik. Sie sind nicht bloß Werkzeuge; sie verkörpern eine bestimmte Länge und dienen als ultimativer Referenzpunkt für die Kalibrierung von Mikrometern und Messschiebern bis hin zu Sinusstäben und Messuhren in allen wichtigen Branchen.
Eine Revolution in der Messtechnik: Die Geschichte des Jo-Blocks
Vor 1896 verwendeten mechanische Werkstätten maßgeschneiderte, betriebsspezifische Messwerkzeuge – individuell gefeilte Lehren und spezielle Gut/Ausschuss-Prüfungen. Dieses System war zwar funktional, aber es fehlte ihm das entscheidende Element der universellen Standardisierung.
Das bahnbrechende Konzept wurde 1896 von dem genialen schwedischen Maschinenbauer Carl Edvard Johansson vorgestellt. Johanssons revolutionäre Idee bestand darin, individuelle, hochpräzise Längenstandards zu entwickeln, die sich nahtlos stapeln ließen. Diese Innovation ermöglichte es, aus wenigen sorgfältig gefertigten Blöcken Tausende verschiedener, hochpräziser Längen zu erzeugen – eine bis dahin unerreichte Flexibilität. Johanssons Endmaße standardisierten die Längenreferenz für die Industrie.
Die Magie der Haftung: Das „Auswringen“ verstehen
Das bemerkenswerteste Merkmal eines Endmaßes ist seine Fähigkeit, mit minimalem Maßfehler fest an einem anderen Endmaß zu haften. Dieses Phänomen wird als Verpressen bezeichnet. Es wird erreicht, indem zwei Endmaße aneinandergeschoben werden, wodurch sich ihre mikroskopisch ebenen Oberflächen fest verbinden. Dadurch wird jeglicher Luftspalt praktisch eliminiert und der Beitrag der Verbindung zum Gesamtfehler minimiert.
Diese einzigartige Eigenschaft macht Endmaße so vielseitig einsetzbar. Beispielsweise lassen sich mit nur drei Endmaßen aus einem Standardset tausend verschiedene Längen erzielen – etwa von 3,000 mm bis 3,999 mm in Schritten von 0,001 mm. Es ist ein ausgeklügelter Konstruktionstrick, der sie unverzichtbar macht.
Die vier Schritte zum perfekten Auswringen
Diese präzise Verbindung herzustellen, erfordert viel Geschick und besteht aus vier Schritten:
- Erste Reinigung: Beginnen Sie damit, die Messblöcke vorsichtig mit einem geölten Pflegepad abzuwischen.
- Ölentfernung: Wischen Sie die Blöcke anschließend mit einem trockenen Tuch ab, um überschüssiges Öl zu entfernen, sodass nur noch ein mikroskopisch kleiner Ölfilm zurückbleibt.
- Kreuzbildung: Legen Sie einen Block senkrecht über den anderen und üben Sie mäßigen Druck aus, während Sie sie zusammenschieben, bis sie ein Kreuz bilden.
- Ausrichtung: Zum Schluss werden die Blöcke so lange gedreht, bis sie perfekt ausgerichtet sind und einen robusten, hochpräzisen Stapel bilden.
Diese sorgfältige Technik unterstreicht die Notwendigkeit von Sauberkeit, kontrolliertem Druck und präziser Ausrichtung, um die für messtechnische Arbeiten erforderliche sichere und genaue Verbindung zu erzielen. Der Erfolg dieser Verklebung wird offiziell als „Wringbarkeit“ definiert, die eine Oberflächenrauheit von 1 Mikrozoll (0,025 μm) AA oder besser und eine Planheit von mindestens 5 μin (0,13 μm) erfordert.
Bewährte Verfahren: Schutz Ihrer Längenstandards
Aufgrund ihrer extremen Präzision erfordern Endmaße besondere Sorgfalt bei Handhabung und Lagerung. Fachleute wissen, dass die Langlebigkeit und Genauigkeit eines Satzes vollständig von der Einhaltung bewährter Verfahren abhängen:
- Korrosionsschutz: Die Blöcke müssen unmittelbar nach Gebrauch erneut geölt oder gefettet werden. Korrosion ist der Hauptgrund für die Beeinträchtigung der Dimensionsstabilität; wird dieser Schritt vernachlässigt, geht die Oberflächengenauigkeit schnell verloren.
- Handhabung: Fassen Sie die Blöcke stets an den Seiten an und berühren Sie niemals die kritischen Messflächen. Körperwärme und Hautfette übertragen sich auf den Block und führen dort zu vorübergehender Ausdehnung und mit der Zeit zu dauerhafter Korrosion.
- Temperaturkontrolle: Endmaße erzielen die höchste Genauigkeit bei der Messung bei der international festgelegten Referenztemperatur von 20 °C (68 °F). Jede Messung außerhalb dieser kontrollierten Umgebung erfordert eine Temperaturkompensation.
Fazit: Die Präzisions-ZHHIMG®-Technologie baut darauf auf
Endmaße sind die stillen Helden der Präzisionsfertigung. Sie bilden den unveränderlichen Referenzpunkt, an dem ZHHIMG® seine hochentwickelten Messgeräte kalibriert und so sicherstellt, dass unsere Granit-, Keramik- und Metallkomponenten die für modernste Maschinen erforderlichen Mikrometer- und Nanometertoleranzen erreichen. Indem wir die Geschichte dieser unverzichtbaren Werkzeuge respektieren und ihre bewährten Verfahren anwenden, sichern wir gemeinsam den Präzisionsstandard, der den technologischen Fortschritt antreibt.
Veröffentlichungsdatum: 05.11.2025
