In der Halbleiterfertigung, die höchste Präzision anstrebt, ist der Wärmeausdehnungskoeffizient einer der wichtigsten Parameter, der die Produktqualität und Produktionsstabilität beeinflusst. Von der Fotolithografie über das Ätzen bis hin zur Verpackung können die unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten der Materialien die Fertigungsgenauigkeit auf vielfältige Weise beeinträchtigen. Granit als Basismaterial mit seinem extrem niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten hat sich jedoch als Schlüssel zur Lösung dieses Problems erwiesen.
Lithographieverfahren: Thermische Verformung verursacht Musterabweichungen
Die Fotolithografie ist ein zentraler Schritt in der Halbleiterfertigung. Mithilfe einer Fotolithografieanlage werden die Schaltkreismuster der Maske auf die mit Fotolack beschichtete Waferoberfläche übertragen. Dabei sind das Wärmemanagement innerhalb der Fotolithografieanlage und die Stabilität des Arbeitstisches von entscheidender Bedeutung. Nehmen wir beispielsweise herkömmliche Metalle. Ihr Wärmeausdehnungskoeffizient beträgt etwa 12 × 10⁻⁶/℃. Während des Betriebs der Fotolithografieanlage führt die von der Laserlichtquelle, den optischen Linsen und den mechanischen Komponenten erzeugte Wärme zu einem Temperaturanstieg von 5–10 °C. Verwendet die Lithografieanlage einen Metallsockel, kann ein ein Meter langer Sockel eine Ausdehnungsverformung von 60–120 µm verursachen, was eine Verschiebung der relativen Position zwischen Maske und Wafer zur Folge hat.
In modernen Fertigungsprozessen (z. B. 3 nm und 2 nm) beträgt der Transistorabstand nur wenige Nanometer. Bereits eine so geringe thermische Verformung kann zu einer Fehlausrichtung des Fotolithografiemusters führen, was wiederum fehlerhafte Transistorverbindungen, Kurzschlüsse oder Unterbrechungen und andere Probleme zur Folge hat und somit die Chipfunktionen beeinträchtigt. Der Wärmeausdehnungskoeffizient des Granitsubstrats ist mit 0,01 μm/°C (d. h. (1–2) × 10⁻⁶/℃) sehr niedrig, und die Verformung bei gleicher Temperaturänderung beträgt nur 1/10 bis 1/5 derjenigen von Metall. Dadurch bietet es eine stabile, tragfähige Plattform für die Fotolithografieanlage, gewährleistet die präzise Übertragung des Fotolithografiemusters und verbessert die Chipausbeute signifikant.

Ätzen und Abscheiden: Beeinflussen die Maßgenauigkeit der Struktur
Ätzen und Abscheiden sind die Schlüsselprozesse zur Herstellung dreidimensionaler Schaltungsstrukturen auf der Waferoberfläche. Beim Ätzprozess reagiert das Reaktionsgas chemisch mit dem Oberflächenmaterial des Wafers. Gleichzeitig erzeugen Komponenten wie die HF-Stromversorgung und die Gasflussregelung im Inneren des Geräts Wärme, wodurch die Temperatur des Wafers und der Gerätekomponenten ansteigt. Stimmt der Wärmeausdehnungskoeffizient des Waferträgers oder des Gerätegehäuses nicht mit dem des Wafers überein (der Wärmeausdehnungskoeffizient von Silizium beträgt etwa 2,6 × 10⁻⁶/℃), entstehen bei Temperaturänderungen thermische Spannungen, die zu feinen Rissen oder Verformungen der Waferoberfläche führen können.
Diese Art von Verformung beeinflusst die Ätztiefe und die Vertikalität der Seitenwand, wodurch die Abmessungen der geätzten Rillen, Durchgangslöcher und anderer Strukturen von den Designvorgaben abweichen. Auch beim Dünnschichtabscheidungsprozess kann die unterschiedliche Wärmeausdehnung zu inneren Spannungen in der abgeschiedenen Dünnschicht führen, was Probleme wie Risse und Ablösungen zur Folge haben und die elektrischen Eigenschaften sowie die Langzeitstabilität des Chips beeinträchtigen kann. Die Verwendung von Granitsubstraten mit einem ähnlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten wie Siliziummaterialien kann die thermischen Spannungen effektiv reduzieren und die Stabilität und Genauigkeit der Ätz- und Abscheidungsprozesse gewährleisten.
Verpackungsphase: Thermische Fehlanpassung verursacht Zuverlässigkeitsprobleme
Bei der Halbleiterverpackung ist die Kompatibilität der Wärmeausdehnungskoeffizienten zwischen Chip und Verpackungsmaterial (z. B. Epoxidharz, Keramik) von entscheidender Bedeutung. Silizium, das Kernmaterial von Chips, weist einen relativ niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten auf, während der der meisten Verpackungsmaterialien relativ hoch ist. Ändert sich die Chiptemperatur im Betrieb, entstehen aufgrund der unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten thermische Spannungen zwischen Chip und Verpackungsmaterial.
Diese thermische Belastung, die durch wiederholte Temperaturzyklen (wie das Erhitzen und Abkühlen während des Chipbetriebs) entsteht, kann zu Ermüdungsrissen in den Lötstellen zwischen Chip und Gehäusesubstrat führen oder das Ablösen der Bonddrähte auf der Chipoberfläche verursachen, was letztendlich den Ausfall der elektrischen Verbindung des Chips zur Folge hat. Durch die Wahl von Gehäusesubstratmaterialien mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten, der dem von Siliziummaterialien nahekommt, und den Einsatz von Granit-Testplattformen mit ausgezeichneter thermischer Stabilität für präzise Messungen während des Verpackungsprozesses lässt sich das Problem der thermischen Fehlanpassung effektiv reduzieren, die Zuverlässigkeit der Verpackung verbessern und die Lebensdauer des Chips verlängern.
Produktionsumgebungskontrolle: Die koordinierte Stabilität von Anlagen und Fabrikgebäuden
Der Wärmeausdehnungskoeffizient beeinflusst nicht nur direkt den Fertigungsprozess, sondern auch die gesamte Klimatisierung von Halbleiterfabriken. In großen Halbleiterwerkstätten können Faktoren wie das Ein- und Ausschalten von Klimaanlagen und die Wärmeabfuhr von Anlagenclustern zu Temperaturschwankungen führen. Ist der Wärmeausdehnungskoeffizient des Fabrikbodens, der Anlagenfundamente und anderer Infrastruktur zu hoch, können langfristige Temperaturänderungen Risse im Boden und Verschiebungen der Anlagenfundamente verursachen. Dies beeinträchtigt die Genauigkeit von Präzisionsanlagen wie Fotolithografie- und Ätzmaschinen.
Durch die Verwendung von Granitfundamenten als Gerätehalterungen und deren Kombination mit Fabrikbaumaterialien mit niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten kann eine stabile Produktionsumgebung geschaffen werden. Dadurch werden die Häufigkeit von Gerätekalibrierungen und die durch thermische Verformungen verursachten Wartungskosten reduziert und der langfristig stabile Betrieb der Halbleiterproduktionslinie sichergestellt.
Der Wärmeausdehnungskoeffizient beeinflusst den gesamten Lebenszyklus der Halbleiterfertigung – von der Materialauswahl über die Prozesskontrolle bis hin zu Verpackung und Prüfung. Die Auswirkungen der Wärmeausdehnung müssen in jedem Schritt streng berücksichtigt werden. Granituntergründe mit ihrem extrem niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten und weiteren hervorragenden Eigenschaften bieten eine stabile physikalische Grundlage für die Halbleiterfertigung und sind eine wichtige Voraussetzung für die Weiterentwicklung von Chipfertigungsprozessen hin zu höherer Präzision.
Veröffentlichungsdatum: 20. Mai 2025
